Das Projekt "Rhein-Erft-Kreis lernt schwimmen"
Viele Kinder können nicht sicher schwimmen – das hat weitreichende Konsequenzen. Unzureichende Schwimmkenntnisse erhöhen nicht nur das Risiko von Badeunfällen, sondern erschweren auch den Zugang zu vielen Freizeitmöglichkeiten rund um den Bewegungsraum Wasser. Doch nicht nur in puncto Sicherheit hat die fehlende Sicherheit gravierende Auswirkungen: Mangelnde Schwimmfähigkeit führt auch zunehmend zu Bildungsungleichheiten, da einige weiterführende Schulen das Bronze-Abzeichen als Voraussetzung für die Aufnahme fordern.
Das Projekt "Rhein-Erft-Kreis lernt schwimmen" wurde 2018 als gemeinsames Vorhaben des Rhein-Erft-Kreises und des KreisSportBundes Rhein-Erft e.V. ins Leben gerufen. Es verfolgt das Ziel, die Schwimmfähigkeit der Grundschulkinder im Kreisgebiet zu verbessern. Das Projekt orientiert sich an den Zielen der Landesregierung und dem Beschluss der Kultusministerkonferenz von 2017, der auf die Notwendigkeit einer flächendeckenden Schwimmausbildung hinweist.
Eine flächendeckende und erfolgreiche Schwimmförderung ist aus mehreren Gründen wichtig: Sicherheit steht an erster Stelle, denn die hohe Zahl der Nichtschwimmenden birgt ein großes Gefahrenpotenzial. Auch aus gesundheitlicher Sicht spielt Schwimmen eine zentrale Rolle, da es zu den gesündesten Bewegungsformen gehört und bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann. Schwimmen öffnet die Tür zu aktiven, gesunden Freizeitangeboten und trägt dazu bei, dass Kinder sich im und am Wasser sicher fühlen. Auf sozialer Ebene ermöglicht eine Schwimmfähigkeit die Teilhabe an gemeinsamen Aktivitäten, wie gemeinschaftliches Spielen und Spaß im Schwimmbad, am Badesee oder am Meer – Aktivitäten, die für jeden Menschen sicher möglich sein sollen. Schließlich ist Schwimmen auch motorisch unverzichtbar, da es wichtige Fertigkeiten fördert und Teil einer umfassenden körperlichen Entwicklung ist.
Das Projekt "Rhein-Erft-Kreis lernt schwimmen" setzt auf zwei zentrale Maßnahmen, um die Schwimmförderung zu unterstützen:
- Anfängerschwimmkurse für Grundschulkinder in den Schulferien – so können auch Kinder, die außerhalb des regulären Schulunterrichts keine Gelegenheit zum Schwimmen haben, die notwendigen Fähigkeiten erlernen.
- Einsatz von Schwimmassistent:innen im Schwimmunterricht – seit dem Schuljahr 2024/25 sorgt diese zusätzliche Unterstützung dafür, dass die Lehrkräfte an den Grundschulen unterstützt, die Schüler:innen individueller gefördert werden können und weniger Unterricht ausfällt.
Das Projekt "Rhein-Erft-Kreis lernt schwimmen" versucht die nachhhaltige Förderung der Schwimmkompetenz unser Kinder im Kreis durch eine gemeinschaftliche und partnerschaftliche Zusammenarbeit zu verbessern.
Zur Realisierung und kontinuierlichen Weiterentwicklung des Projektes trägt die finanzielle Förderung durch den Rhein-Erft-Kreis bei. Um die Schwimmfähigkeit der Kinder im Kreis langfristig zu stärken, wurde vom Kreistag Ende 2024 beschlossen das Fördervolumen für das Projekt „Rhein-Erft-Kreis lernt schwimmen“ für die Haushaltsjahre 2025 und 2026 auf insgesamt 40.000 Euro zu erhöhen. Diese Erweiterung soll sicherstellen, dass noch mehr Kinder von der gezielten Schwimmförderung profitieren und die Zahl der Kinder, die sicher schwimmen können, weiter ansteigt.
Daneben tragen die Kommunen, die Badbetreiber, unsere Mitgliedsvereine und die Grundschulen dazu bei, dass den Kindern ein wertvolles Angebot bereitgestellt werden kann.
Durch die enge Kooperation aller beteiligten Partner leistet das Projekt einen nachhaltigen Beitrag zur Sicherheit, Gesundheit und Entwicklung der Kinder im Rhein-Erft-Kreis – ein Gewinn für die gesamte Region.
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Gefördert durch
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